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Aufstieg und Niedergang der NPG

Neue Photographische Gesellschaft, Steglitz. Aufstieg und Niedergang
 

Wenn man heute vom Teltowkanal kommend, die Birkbuschstraße
in Steglitz bis zur Siemensstraße entlanggeht, vermutet
man nicht, dass sich auf der linken Seite von 1897 bis 1921
eine der bedeutendsten, marktbeherrschenden Fotoproduktionsstätten
der Welt befand. Die Neue Photographische
Gesellschaft wurde durch den am 21. April 1862 in Braunsberg/
Ostpreußen geborenen Arthur Schwarz 1894 ursprünglich
in der Schöneberger Hauptstraße 7A mit zehn Mitarbeitern
gegründet. Schwarz hat die ehemaligen Fabrikationsgebäude
der 1888 entstandenen Optischen Anstalt C. P. Goerz
übernommen, die aus Platzmangel in die Friedenauer
Rheinstraße 45 zog und sich hier mit der Herstellung von
fotografischen Objektiven und Fernrohren zu einem Weltunternehmen
entwickelte und 1926 von der Zeiss-Ikon AG
übernommen wurde.


Firmengründer Arthur Schwarz, um 1904.

Auch die NPG entwickelte sich im Schatten der expandierenden Großstadt
Berlin sehr rasch.Da in Schöneberg schon gleichzeitig mit der Herstellung von
Bildern und mit der Fabrikation fotografischer Papiere begonnen wurde,
erwiesen sich die Betriebsmittel bald als unzureichend, und das Kapital der
Gesellschaft musste mehrere Male erhöht werden. So entschloss sich die
Leitung bereits nach zwei Jahren, innerhalb des Kreises Teltow weiter nach
Süden ein großes Areal in Steglitz zu erwerben und mit modernen Fabrik-
gebäuden von den Architekten Frederichs
& Grossmann bebauen zu lassen. Glückliche
Umstände führten dazu, dass sich der Inhalt
der großen Patrone, die bei der Grundsteinlegung
am 27. Juli 1896 in Steglitz unter
dem besagten Stein vergraben wurde und
in den 1970er Jahren bei Abrissarbeiten
wieder ans Tageslicht gelangte, in der
Sammlung Photographica Umstätter befindet.

 

Das Schöneberger Firmengelände, 1895.


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Vita:

Wolfgang Holtz, geb. 1949 in Berlin. Studium der Erdkunde an der PH Berlin,
anschließend Grundschullehrer in Berlin; ehemaliger Leiter des Steglitzer
Heimatvereins und Heimatmuseums; im Rahmen der Beschäftigung mit der
Geschichte Berlins und der Mark Brandenburg liegt ein Schwerpunkt auf der
Recherche historischer Wege wie Poststraßen und Wallfahrtsrouten.

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